SG Marßel: Drei neue Regionalliga-Spielerinnen und Wachwechsel an der Spitze
Marßel. Zeitenwende bei der SG Marßel in der Tischtennis-Regionalliga Nord der Damen: Weil sich nach Andrea Estrada Muralles und Irina Skachkova überraschend auch die bisherige Nummer eins, Egle Orlovaite, verabschiedet hat, musste Teamchef Thomas Bienert gleich drei neue Spielerinnen engagieren.
Zum Regionalliga-Team gehören nun neben den beiden verbliebenen Stammkräften Jennifer Bienert und Klara Bruns die Ukrainerin Elina Vakhrusheva, die Slowakin Katarina Belopotocanova und Jessica Boy, die zuletzt für den TV Falkenberg in der Oberliga Nord West aufgeschlagen hat. Vier Jahr lang hatte Egle Orlovaite für die SG Marßel an der Platte gestanden. Und die Verantwortlichen der Tischtennis-Abteilung gingen fest davon aus, dass die 20-jährige Litauerin auch in der Saison 2017/18 die Spitzenposition einnehmen würde.
Aber dann sei sie „unerwartet desertiert“, macht Thomas Bienert aus seiner Verärgerung kein Hehl: „Ohne einen Ton zu sagen, hat sie gewechselt. Wir haben nur die Wechselmitteilung im Internet mitbekommen.“ Die Litauerin schloss sich dem Verein BW Ottmarsbocholt (bei Münster) in der Regionalliga West an.
Ihre Position bei der SG Marßel soll nun Elina Vakhrushva einnehmen, die in der vergangenen Saison noch im oberen Paarkreuz der Kaltenkirchener Turnerschaft in der Regionalliga Nord gespielt hat. Schon vor etlichen Wochen stand ihr Name ebenso wie der von Katarina Belopotocanova im Notizbuch von Thomas Bienert, um die Lücke zu füllen, die Irina Skachkova und Andrea Estrada Muralles hinterließen. Bei Abwägung der Reisekosten entschied man sich zunächst, die 17-jährige Slowakin zu engagieren.
Nach dem überraschenden Abschied von Egle Orlovaite aber habe man handeln müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben, erläutert Bienert. Also holte man kurzfristig auch die 21-jährige Elina Vakhrusheva an Bord, die beidseitig Spin spielt. „Und wie Egle auch hart schießen kann“, fügt der Marßeler Teammanager an.
Während Elina Vakhrusheva Marßels neue Nummer eins ist, soll die 17 Jahre alte Jugendspielerin Katarina Belopotocanova die Position zwei besetzen. Sie gehörte in der vergangenen Saison zum Team des TB Wilferdingen in der 3. Bundesliga Süd. Bienert: „Ihr beidseitiges Angriffsspiel lässt sich noch verbessern.“
Der dritte Marßeler Neuzugang ist eine alte Bekannte in der regionalen Tischtennis-Szene: Jessica Boy spielte in den vergangenen Jahren für den TV Grohn, den TSV Heiligenrode und zuletzt beim TV Falkenberg. Nach dem Abstieg von Falkenberg aus der Oberliga Nord West bot sich Boy letztlich bei der SG Marßel an.
„Sie wird sicherlich etliche Matches absolvieren und beim Punktesammeln helfen“, ist Bienert vom Leistungsvermögen der 42-jährigen Abwehrspezialistin überzeugt. Das gilt natürlich auch für Jennifer Bienert und Klara Bruns, die als Stammspielerinnen gesetzt sind.
Vorrangiges Saisonziel ist nach den Worten des Marßeler Teamchefs der Klassenerhalt, wenngleich die Regionalliga Nord insgesamt schwer einzuschätzen sei. Den Niendorfer TSV, TTC Finow-Gewo Eberswalde, ESV Prenzlau und den TSV Watenbüttel zählt Bienert zu den Teams, die bei realistischer Betrachtung zu schlagen seien. „Gelänge das, wäre das Abstiegsgespenst im Schrank“, zeigt sich Bienert optimistisch.
Hannover 96 II, TuS Germania Schnelsen und SC Poppenbüttel sieht er mit seinem Team auf Augenhöhe. Gegen die beiden Berliner Mannschaften Füchse und Tegel aber hängen die Trauben zu hoch.
Marßels Teamchef Thomas Bienert strebt Platz drei bis sechs in der kommenden Saison an. Einen Spielplan für die zehn Vereine in der Regionalliga Nord der Damen gibt es noch nicht.
Aus "Die Norddeutsche" vom 22.07.2017
Kurs auf die Landesmeisterschaften
Marßel. Rebecca Christen von der SG Marßel hält Kurs auf die Landesmeisterschaften im Leichtathletik-Fünfkampf der Frauen. Diese werden am Sonntag, 20. August, in Hameln stattfinden. Beim Abendsportfest im westfälischen Minden bestätigte sie mit persönlichen Bestleistungen ihre derzeitige Topform.
Über die 100-Meter-Distanz erreichte Rebecca Christen nach 13,58 Sekunden als Drittplatzierte die Ziellinie. Noch optimaler verlief für die Nordbremerin der Weitsprung. Nach einer Serie von Sprüngen um die fünf Meter verbuchte sie schließlich in Minden eine Weite von 5,07 Metern als beste Darbietung. „Rebecca hat ihren Anlauf und ihren Rhythmus gefunden. Außerdem hat sie Vertrauen in ihre Qualitäten gewonnen“, stellte ihr Vater und Trainer Gerold Christen fest. Die gute Entwicklung der vergangenen Monate unterstrich Rebecca Christen dann auch im Kugelstoßen. Der gute zweite Platz, verbunden mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 8,93 Metern, bildete dann das Ende einer Reihe von Stößen jenseits der Acht-Meter-Marke.
„Damit konnte Rebecca mehr als zufrieden sein“, berichtete die Marßeler Pressesprecherin Silke Möller nach diesem Leichtathletik-Event. In Hameln wird Rebecca Christen nun als Titelverteidigerin in dem Fünfkampf-Wettbewerb an den Start gehen.
Aus "Die Norddeutsche" vom 14.07.2017