Tischtennis-Regionalligist gewinnt 8:3 gegen VfL Tegel und ist wieder Tabellenführer
In Topform: Marßels Jennifer Bienert blieb im Einzel weiterhin ungeschlagen und war maßgeblich am 8:3-Heimerfolg gegen VfL Tegel beteiligt.
Marßel. Die SG Marßel mischt die Tischtennis-Regionalliga Nord der Frauen auf. Mit einem unerwartet deutlichen 8:3-Heimsieg über den favorisierten VfL Tegel hat sich die Mannschaft von Trainer Thomas Bienert wieder an die Tabellenspitze gesetzt. Aus dem Marßeler Quartett ragte in der Landskronahalle Bienerts Tochter Jennifer heraus, die ihre drei Einzel sowie das Doppel an der Seite von Jessica Boy gewann.
Eigentlich hält sich Thomas Bienert mit Lob für die eigene Tochter zurück. Nach dem erfolgreichen Match gegen die Berlinerinnen aber schwärmte er: „Das war eine bärenstarke Vorstellung von Jennifer.“ Vor allem im letzten Spiel des Tages präsentierte sich Marßels Nummer drei gegen Tegels Beste Alina Shovorak in blendender Verfassung. Hatte die Berlinerin zuvor sowohl Marßels Spitzenspielerin Elina Vakhrusheva (3:1) als auch der an Position zwei spielenden Katarina Belopotocanova (3:1) mit knallharten Schlägen keine Chance gelassen, so stand sie gegen eine hoch konzentriert agierende Jennifer Bienert auf verlorenem Posten. Die Nummer drei der SGM zeigte eine ganz starke Leistung und fertigte Shovorak mit 3:1 Sätzen ab. Thomas Bienert nach zweieinhalb Stunden Tischtennis in der Landskronahalle: „Jenni war heute die Matchwinnerin.“
Weitere Pluspunkte sammelte Jennifer Bienert im zweiten Doppel an der Seite von Jessica Boy (3:0 gegen Alina Shvorak/Alexandra Krenitz) sowie in den Einzeln gegen Tegels Nummer vier, Krenitz (3:1), sowie gegen die Nummer drei des VfL, Lisa-Sophie Steinhäuser (3:1).
Thomas Bienert hatte sich vor Spielbeginn einen Pluspunkt in den beiden Doppeln erhofft, um dann am Ende ein Remis gegen die Berlinerinnen zu erreichen. Nachdem aber Elina Vakhrusheva und Katarina Belopotocanoven ihre Partie gegen Sarah-Madeleine Schrödte (Nummer zwei) und Lisa-Sophie Steinhäuse (Nummer drei) „in einer engen Kiste“ mit 12:10, 12:10 und 11:9 den erwarteten Grundstein gelegt hatten, kamen die Nordbremerinnen immer besser ins Rollen. So ließen Vakhrusheva (3:0 gegen Schrödter), Belopotocanova (3:1 gegen Schrödter) und Jessica Boy gegen Krenitz (3:0) nichts mehr anbrennen. Zuvor hatte Boy (Marßels Nummer vier) gegen Steinhäuser nach zwei gewonnenen Sätzen noch 2:3 verloren und damit den Gästen den dritten Punkt gegönnt.
Der VfL Tegel gehört zwar zu den Regionalliga-Teams, die mit dem Abstieg nichts zu tun haben dürften, präsentierte sich aber nach den Worten von Thomas Bienert in der Landskronahalle keineswegs als Supertruppe. Das lag freilich auch daran, dass seine Tochter einen Supertag erwischt hatte. In ihren bisherigen Einzeln in dieser Saison ist sie noch ungeschlagen (12:0).
Überhaupt haben die Marßelerinnen in ihren ersten acht Spielen eine überraschend positive Rolle gespielt. Das Nachsehen hatte das Marßeler Team bislang nur gegen den Meisterschaftsfavoriten Füchse Berlin. Am 14. Oktober handelte sich die Sportgemeinschaft in eigener Halle eine deutliche 1:8-Abfuhr ein.
Seit Sonnabend aber grüßt das Bienert-Team wieder von der Tabellenspitze. Zumindest bis zum 2. Dezember. Dann wollen die Füchse vier Punkte gegen Prenzlau und Schnelsen einfahren. Sollte die SG Marßel gleichzeitig beim Tabellensechsten Niedorfer SV gewinnen, würde der Zweikampf mit den Hauptstädterinnen andauern.
SG Marßel – VfL Tegel 8:3: Vakhrusheva/Belopotocanova – Schrödter/Steinhäuser 3:0 (12:10, 12:10, 11:9); Bienert/Boy – Shvorak/Krenitz 3:0 (11:9, 13:11, 11:5); Vakhrusheva – Schrödter 3:0 (11:7, 11:6, 11:4); Belopotocanova – Shvorak 1:3 (10:12, 4:11, 11:8, 6:11), Bienert – Krenitz 3:1 (11:9, 9:11, 11:6, 11:6); Boy – Steinhäuser 2:3 (11:6, 11:8, 7:11, 5:11, 8:11), Vakhrusheva – Shvorak 1:3 (7:11, 11:8, 9:11, 8:11), Belopotocanova – Schrödter 3:1 (13:11, 7:11, 11:4, 11:9), Bienert – Jennifer Steinhäuser 3:1 (11:8, 10:12, 11:6, 11:6); Boy – Krenitz 3:0 (11:8, 11:4, 11:3), Bienert – Shvorak 3:1 (11:3, 11:7, 10:12, 11:8) GRU
Aus "Die Norddeutsche" vom 20.11.2017
Regionalliga-Damen der SG Marßel gewinnen beim 8:0 gegen Vorletzten TSV Watenbüttel alle Fünf-Satz-Matches
Katarina Belopotocanova war im Doppel und im Einzel an Fünf-Satz-Siegen der SG Marßel beteiligt.
Marßel. Die Tischtennis-Spielerinnen der SG Marßel haben ihre Aufgabe in der Regionalliga Nord gegen den abstiegsbedrohten TSV Watenbüttel mit Bravour gemeistert. Dank eines 8:0-Sieges über den Vorletzten kletterten die Nordbremerinnen zumindest für einen Tag auf Platz eins. „Wir waren für eine Nacht Tabellenführer. Das hatten wir zuvor noch nie“, stellte SG-Trainer Thomas Bienert fest.
„Das Match hätte genauso gut auch 4:4 ausgehen können.“ SGM-Trainer Thomas Bienert.
Der deutliche Erfolg täuschte aber ein wenig über den wahren Spielverlauf hinweg. Schließlich gewannen die Gastgeberinnen vier Duelle in fünf Sätzen. „Das Match hätte genauso gut auch 4:4 ausgehen können“, betonte Thomas Bienert. Zudem hätte Marßels Nummer vier, Jessica Boy, ihren Einzelpunkt gegen Margit Jeremias auch mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit abgegeben. Sie lag gegen die Watenbütteler Nummer drei bereits mit 0:2 nach Sätzen und auch im dritten Abschnitt klar hinten, als Elina Vakhrusheva im Parallelspiel den Marßeler 8:0-Triumph gegen Joanna Jerominek perfekt machte. Somit ging das zweite Einzel von Jessica Boy nicht in die Wertung ein.
Elina Vakhrusheva und Katarina Belopotocanova taten sich in ihrem Doppel gegen Joanna Jerominek und Annette Blazek lange Zeit sehr schwer. Nachdem das Marßeler Duo die ersten beiden Durchgänge deutlich verloren hatte, führten die Gäste auch im dritten mit 5:2. Dann nahm Thomas Bienert eine Auszeit. „Ich habe den beiden gesagt, dass sie mit längeren Bällen operieren sollen“, informierte der Coach. Mit den fortan längeren Bällen brachte das Spitzendoppel den Gegner mehr zum Laufen und drehte den Spieß deshalb noch um.
Jennifer Bienert und Klara Bruns blickten in ihrem Doppel gegen Watenbüttels Margit Jeremias und Sarah-Christin Behrens auf einen 1:2-Satzrückstand. „Im vierten Satz haben Jenni und Klara dann aber starke Nerven gezeigt“, freute sich Thomas Bienert. Somit ging auch dieses Doppel am Ende nach der vollen Länge an das Heimteam. „Dadurch wirkten die Watenbüttelerinnen ein wenig angezählt“, berichtete Bienert. Elina Vakhrusheva sowie Katarina Belopotocanova hatten aber auch in ihren Einzeln am Anfang ein paar Probleme.
„Dann haben sie es aber besser hinbekommen“, teilte Thomas Bienert mit. Seine Tochter Jennifer setzte in den Einzeln aus. Klara Bruns kam zu Beginn ihres Einzels mit sehr aggressiven Spiel von Margit Jeremias nur schwer zurecht. Mit ihren auf beiden Seiten sehr kurzen Noppen dominierte Jermias den ersten Abschnitt. Bruns fand zunächst keine adäquate Antwort auf die harten und glatten Schläge der Watenbüttelerin. „Jeremias ist mit ihrer kurzen Doppelnoppe eine sehr unangenehme Gegnerin“, gab Thomas Bienert zu bedenken.
Doch nach und nach übernahm Klara Bruns mit ihren Top-Spinn-Bällen das Kommando und drängte ihre Konkurrentin von der Platte weg. „Das war letztlich ausschlaggebend für Klaras Sieg“, erklärte der SG-Übungsleiter. Im nächsten Heimspiel gegen den Vierten VfL Tegel am Sonnabend um 15 Uhr werde es aber viel schwerer, ließ Bienert wissen.
SG Marßel – TSV Watenbüttel 8:0: Vakhrusheva/Belopotocanova – Jerominek/Blazek 3:2 (2:11, 6:11, 11:8, 14:12, 11:8); Bienert/Bruns – Jeremias/Behrens 3:2 (6:11, 11:6, 5:11, 11:8, 11:7); Vakhrusheva – Blazek 3:0 (11:9, 11:5, 11:6); Belopotocanova – Jerominek 3:2 (9:11, 11:8, 14:12, 8:11, 12:10); Boy – Behrens 3:0 (11:8, 11:9, 11:6), Bruns – Jeremias 3:2 (6:11, 11:7, 11:7, 7:11, 11:5); Vakhrusheva – Jerominek 3:1 (11:8, 11:6, 9:11, 11:5); Belopotocanova – Blazek 3:1 (11:8, 11:7, 8:11, 11:9) KH
Aus "Die Norddeutsche" vom 13.11.2017