Ein Sahnetag von Clara Ruppelt

Nordbremerin erzielt beim ersten Mehrkampfsportfest der SG Marßel im Burgwallstadion drei neue Bestleistungen
Marßel. Die Premiere des Leichtathletik-Mehrkampfsportfestes der SG Marßel im Burgwallstadion ist sowohl in organisatorischer als in sportlicher Hinsicht als voller Erfolg gewertet worden. „Als Leichtath­letik-Abteilung in dieser Konstellation mit ­Jugendlichen und Erwachsenen von 14 Jahren an existieren wir ja erst seit sechs ­Monaten“, betonte die stellvertretende SGM-Spartenleiterin Kerstin Sajnog.
Sie freute sich über die Unterstützung vieler Freiwilliger: „Es ist schön zu sehen, dass wir schon jetzt zu einer solchen Gemeinschaft zusammengefunden haben.“ Der Teamgedanke habe sich auch in den sportlichen Leistungen widergespiegelt. So fiel auch die Bilanz von Marßels Coach Gerold Christen positiv aus: „Von der Sieben- bis zum 23-Jährigen haben mir alle imponiert.“
Einige Top-Resultate ragten aber dennoch heraus: Karen Jendrek, Lilli Hampe, Finja Sonnenburg, Carlotta Michaelsen und ­Bente Hoffmann erzielten mit 6881 Punkten ein gutes Mannschaftsergebnis im Dreikampf der weiblichen Jugend U18. Dazu trug die noch in der U16 startberechtigte Bente Hoffmann mit einem Weitsprungsatz auf 4,73 Meter und einem 100-Meter-Sprint in 13,8 Sekunden bei.
Das Trio Hampe, Sonnenburg und Michaelsen glänzte zudem mit Kugelstoßweiten von 10,02, 9,16 sowie 8,42 Metern. Karen Jendrek bestach dank ihrer Konstanz auf hohem Niveau mit 13,7 Sekunden über die 100 Meter, 4,55 Metern im Weitsprung und 9,28 Metern im Kugelstoßen.
Den Dreikampf der männlichen Jugend U18 entschied David Borisow mit 1471 Punkten zu seinen Gunsten. Basis des Erfolgs war eine tolle Leistung mit 11,69 Metern im Kugelstoßen. Im 100-Meter-Sprint musste sich Borisow dagegen etwas überraschend seinem Trainingspartner Leif Lange geschlagen geben.
Lange absolvierte in 12,3 Sekunden das beste Rennen seiner Karriere und schloss den Dreikampf am Ende mit 1238 Zählern ab. In der Altersklasse U20 überragte Jan Kleinekathöfer mit 1739 Punkten. Dabei bewältigte er die 100 Meter in 11,7 Sekunden, sprang 6,13 Meter weit und verzeichnete eine Kugelstoßweite von 9,59 Metern. Getoppt wurde diese Leistung noch von Erik Hoffmann in der Männer-Konkurrenz. Er erreichte die 100-Meter-Ziellinie nach 11,1 Sekunden, verbuchte 6,11 Meter im Weitsprung und stieß die Kugel auf 9,16 Meter. „1831 Punkte sind ein sehr gutes Mehrkampfresultat“, lobte Gerold Christen seinen Schützling.
Auch um den Nachwuchs macht sich Christen keine Sorgen: „Da wächst sehr viel Qualität heran.“ Für dieses Urteil genügte allein ein Blick auf die Ergebnisse der weiblichen Jugend U12. „Mit Annika Sajnog, Clara Ruppelt, Anna Hüser, Michelle Schlegel und Mina Brandt hat die SGM ein Top-Team“, versicherte Marßels Pressesprecherin Silke Möller. Dies bestätigte das Quintett mit einem starken Mannschaftsergebnis im Dreikampf von 5312 Punkten und im Vierkampf von 6649 Zählern. Dabei imponierten alle mit einer großen Konstanz. Die fünf Leichtathleten aus dem Bremer Norden warteten mit schnellen 50-Meter-Zeiten, weiten Würfen und guten Sprüngen auf.
Einen Sahnetag erwischte Clara Ruppelt. Sie erzielte persönliche Bestleistungen im Weitsprung mit 3,97 Metern, im Hochsprung mit 1,32 Metern und im Ballwurf mit 30 Metern. „Dieses Team und alle anderen SGM-Athleten weiter sportlich zu fördern, ist das Ziel von Gerold Christen. Ihnen eine Wettkampfplattform im Burgwallstadion zu geben, ist ein Ziel des Organisations-Teams“, erklärte Silke Möller.
Eine Fortsetzung der Marßeler Veranstaltung ist deshalb geplant. „Wir wissen jetzt, wie so etwas durchzuführen ist. Deshalb möchten wir dieses Mehrkampfsportfest auf jeden Fall im kommenden Jahr wiederholen“, teilte Kerstin Sajnog mit.

Aus "Die Norddeutsche" vom 13.07.2017