Marßelerin überspringt 1,65 Meter

Marßel. Die mit 14 Teilnehmern und Teilnehmerinnen angetretene SG Marßel hat beim Leichtathletik-Hallensportfest des LC Hansa Stuhr im Weserstadion mit insgesamt 300 Aktiven ordentlich abgeräumt. „Vor allem im Nachwuchs sind wir mächtig aufgetreten, besonders durch Maja Sophie Berns und Helena Nikolopoulos“, teilte Marßels Coach Gerold Christen mit.

Maja Sophie Berns landete bei den Mädchen W11 drei Gesamtsiege. In 7,87 Sekunden gewann sie mit einer neuen persönlichen Bestleistung den 50-Meter-Sprint. Ebenso verhielt es sich mit dem Weitsprung. Mit 4,17 Metern, einem von insgesamt drei Sätzen über vier Meter, war Berns nicht zu schlagen und der Konkurrenz  weit voraus. Im Hochsprung startete sie eine Altersklasse höher in der W12, setzte sich hier aber ebenfalls mit 1,32 Metern durch. Luise Holjes überzeugte im Weitsprung mit 3,71 Metern als Siebte und im Hochsprung mit 1,20 Metern als Neunte bei den Mädchen W11 beziehungsweise W12 (Hochsprung). Hier startete auch Annabell Brünjes, die in ihrem ersten Hochsprungwettkampf als Zehnte 1,16 Meter bewältigte. Bei den Jungen M12 war Theo Kolbe mit drei neuen Bestmarken gut drauf. Im 60-Meter-Sprint verpasste er in 9,41 Sekunden als Sechster knapp den Endlauf. Im Hochsprung konnte er mit 1,08 Metern erste Erfahrungen sammeln. Und im Weitsprung erreichte der Youngster mit 3,89 Metern sogar einen Podestplatz.

Noch Luft nach oben

Als herausragende Aktive der SGM entpuppte sich jedoch Helena Nikolopoulos bei den Mädchen W14. „Nach dem Titel bei den Landesmeisterschaften sollte sie erst einmal ein bisschen Spaß haben“, gab Christen zu bedenken. Doch nach weiteren intensiven und konzentrierten Trainingseinheiten gelangen ihr nun dennoch starke Leistungen. Im Hochsprung überquerte sie mit nur drei Schritten Anlauf die Latte bei 1,40 Metern und hatte damit bereits den Sieg in der Tasche. Nach einem Probeversuch im ganzen Anlauf über 1,44 Meter willigte Helena Nikolopoulos in die Bitte ihres Trainers ein, erst bei 1,55 Meter weiterzuspringen. Im ersten Versuch schaffte sie diese Höhe. „Bei der anschließenden Idee, sofort auf neue Höhen zu gehen, ging Helena erneut mit“, informierte Gerold Christen. Der erste Versuch über 1,65 Meter klappte auf Anhieb. „Die Halle tobte und freute sich mit“, meinte Christen. Die neue persönliche Bestleistung war gleichbedeutend mit der Qualifikation für die deutschen Meisterschaften im älteren Geburtsjahrgang 2008. „Das ist der Wahnsinn, auch weil sie die Höhe mit viel Luft überspringen konnte“, erklärte Christen. Die 1,65 Meter bedeuten in der Hallenbestenliste Platz drei. „Jetzt reden wir nicht mehr nur über deutsche Meisterschaften, sondern können auch daran teilnehmen“, frohlockte Christen. 

„Auch Helenas 60-Meter-Sprint war ein deutlicher Fingerzeig. Nach den Vorläufen lag sie mit ihrer persönlichen Bestleistung von 8,39 Sekunden ganz vorne und konnte im Finale auf Rang zwei in 8,45 Sekunden laufen“, sagte Gerold Christen.  Im Weitsprung zeigte Nikolopoulos ihre Vielseitigkeit. Mit 4,77 Metern triumphierte sie hier ebenfalls in der Konkurrenz mit 24 Teilnehmerinnen. In der weiblichen Jugend U18 überzeugten Annika Sajnog und Jula Nikolopoulos im Sprint mit neuen Bestleistungen. In 8,82 und 8,87 Sekunden verpassten sie jedoch den Sprung ins Finale.

In der weiblichen Jugend U20 behauptete sich Charlotte Hesse ohne Konkurrenz mit 4,93 Metern im Weitsprung. In der männlichen Jugend U20 war Ole Saake ebenso ohne Konkurrenz. Er sprang 4,88 Meter weit. Bei den Männern ging Jan Kleinekathöfer im 60-Meter-Sprint an den Start. In 7,84 Sekunden qualifizierte er sich für den Endlauf, in dem er beim Triumph von Michael Hollmann vom VfL Oldenburg (7,50) Fünfter in 7,96 Sekunden wurde. Im Weitsprung musste sich Jan Kleinekathöfer mit 5,24 Metern zudem nur Marek Pabst um 74 Zentimeter beugen.

Bericht aus "Die Norddeutsche" 22.03.2023 von Karsten Hollmann.