Klara Bruns gegen 19 Männer

Regionalliga-Spielerin erreicht bei den 4. Marßeler Tischtennis-Open das Achtelfinale
von Klaus Grunewald

Marßel. Die SG Marßel hat sich zu einer Tischtennis-Hochburg entwickelt. Jüngster Beleg sind die 4. Marßel Open, an der insgesamt 228 Akteure aus 77 Vereinen im gesamten Bundesgebiet teilnahmen.

In der höchsten Wertungsklasse setzte sich Daniel Kleinert aus Bramstedt durch, der in der neuen Saison für die Drittliga-Mannschaft des ASV Grünwettersbach (Bayern)
aufschlägt und im Landkreis Diepholz beheimatet ist. Er besiegte im Finale Dominik Jonack von Hannover 96 mit 3:1 Sätzen.
Im Teilnehmerfeld befanden sich auch sieben Damen und zehn Mädchen. Zu wenig, um ein nach Geschlechtern getrenntes Turnier zu organisieren. Rolf Ahrens, Tischtennissportwart
der SG Marßel: „Sie sind in die sechs Männer- und drei Jungen-Leistungsklassen eingruppiert worden und haben sich beachtlich geschlagen.“
Bei den 20 leistungsstärksten Teilnehmern der 4. Marßeler Open mischte als einzige Dame Klara Bruns aus der Regionalliga-Mannschaft der SG Marßel mit. Sie erreichte als Dritte der Vorrunde das Achtelfinale, musste sich dort aber nach fünf Sätzen Bastian Neubart vom TuS Lachendorf knapp mit 2:3 geschlagen geben. Ins Viertelfinale konnten dagegen die beiden Neurönnebecker Maxime Meger und Rene Reißig vordringen. Während Reißig dem Huder Florian Henke jdeoch glatt 0:3 unterlag und damit ausschied, setzte sich sein Vereinskamerad in fünf hart umkämpften Sätzen mit 3:2 gegen Johannes Schnabel durch. Im Halbfinale war dann allerdings auch für Maxime Meger Schluss. Er musste sich dem späteren Sieger Daniel Kleinert 0:3 beugen.
Neben der SG Marßel als Turnierveranstalter, der 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet hatte, stellten der Neurönnebecker TV und die TuSG Ritterhude mit jeweils 23 Aktiven die zahlenmäßig zweitstärkten Abordnungen. Aus Bremen-Nord folgten zudem die Freien Turner Blumenthal (drei Teilnehmer), die SG Aumund-Vegesack (3), der SV Grambke-Oslebshausen (2), der TSV Lesum-Burgdamm (4), der TV Grohn (13), der Vegesacker TV (3), die FT Hammersbeck (1) und die TSV Farge-Rekum (1) dem Ruf der SG Marßel. Und aus dem Landkreis Osterholz waren neben der TuSG Ritterhude der FC Hambergen (9) und letztlich der TSV Worpswede (3) vertreten.
Während der Sieg von Dieter Kleinert in der stärksten Männerklasse erwartet worden war, überraschte in der drittstärksten Gruppierung die junge Inderin Aishwarya Ramkrishna Bidri. Die Spielerin von der SG Findorff blieb in der großen Sporthalle der SG Marßel ohne Niederlage und ließ auch im Finale dem Marßeler Nicolai Vogel bei ihrem glatten 3:0-Erfolg keine Chance. SGM-Sportleiter Rolf Ahrens: „Aishwarya hat hier einen starken Eindruck hinterlassen und würde wahrscheinlich auch in unserer Regionalliga-Damenriege eine gute Rollespielen.“

Aus "Die Norddeutsche" vom 01.06.2018