Ohne Topspielerin Elina Vakrusheva den favorisierten SC Poppenbüttel klar mit 8:3 bezwungen
Marßel. Die SG Marßel hat zum Auftakt der neuen Saison in der Tischtennis-Regionalliga Nord der Frauen einen echten Coup gelandet: Ohne ihre Nummer eins Elina Vakrusheva besiegten die Nordbremerinnen den favorisierten SC Poppenbüttel mit 8:3. Katarina Belopotocanova, Jennifer Bienert, Jessica Boy und Klara Bruns fuhren diesen ersten Erfolg ein.
Poppenbüttel trat ohne Afrika-Meisterin Funke Oshonaike und Jasmin Kersten an. Dafür schickte der Gast Larissa Schmidt, Melanie Greil, Anna Tietgens und Gina-Alicia Rieck ins Match. Jessica Boy und Klara Bruns verschafften den Gastgeberinnen mit einem 3:1-Sieg gegen das eigentlich stärkere Doppel Schmidt/Greil gleich mal ein bisschen Selbstvertrauen. „Das könnte Poppenbüttel verunsichert haben“, vermutete SG-Trainer Thomas Bienert. Katarina Belopotocanova und Jennifer Bienert führten in ihrem Doppel gegen Tietgens/Rieck auch bereits mit 2:0 in den Sätzen, ehe die Gäste zum 2:2 ausglichen. Doch im fünften Abschnitt rissen sich Belopotocanova/Bienert wieder zusammen und bescherten dem Heimteam mit einem 11:9 den 2:0-Vorsprung nach den Doppeln.
Katarina Belopotocanova behielt im Einzel gegen Melanie Greil im ersten Satz knapp die Oberhand, verlor im Anschluss aber den Faden. „Dann erfolgte eine kurze Umstellung im System“, berichtete Bienert. Die Konsequenz waren zwei deutliche Satzgewinne zum letztendlich ungefährdeten Triumph. Jennifer Bienert musste sich in der Partie gegen Larissa Schmidt nach einem deutlich verlorenen ersten Durchgang erst einmal kurz schütteln. „Dann hat Jenni eine passivere Variante in der Eröffnung gewählt. Ihre aggressiven Gegen-Topspins führten schließlich zu drei Satzgewinnen“, ließ ihr Vater Thomas Bienert wissen. Somit wuchs der Vorsprung auf ein komfortables 4:0 an.
Marßels Neuzugang Jessica Boy lieferte sich einen harten Kampf mit Gina Alicia Rieck. Alle Sätze fielen sehr knapp aus. „Jessica hat zu wenige Störaktionen gezeigt und in der Abwehr noch nicht die optimale Position gefunden“, urteilte ihr Coach. Klara Bruns habe im „Links-Links-Duell“ gegen Tietgens nach verlorenem ersten Satz weicher und mehr über den Körper gespielt. Daraus resultierte das 5:1. „Katarina Belopotocanova hat zudem Larissa Schmidt mit knallharten Bällen klar dominiert. Für Schmidt war es insgesamt ein gebrauchter Tag. Es lief nichts zusammen“, sagte Thomas Bienert.
Poppenbüttels Melanie Greil versuchte Jennifer Bienert das Leben mit einer Noppe auf der Vorhand schwer zu machen. Bienert kämpfte sich jedoch nach einem 0:2-Satzrückstand ins Spiel hinein, wehrte drei Matchbälle ab und schraubte den Vorsprung somit auf 7:1 in die Höhe. Jessica Boy war im Anschluss gegen die Nachwuchsspielerin Anna Tietgens chancenlos. Klara Bruns wurde gegen Gina Alicia Rieck nach gutem Beginn zu hektisch und leistete sich zu viele Fehler mit der Vorhand. Jessica Boy machte den Marßeler Sieg aber gegen die höher eingestufte Larissa Schmidt perfekt. „Jessica präsentierte sich deutlich besser in der Abwehr und kämpfte um jeden Ball“, freute sich Thomas Bienert. Die nächste Begegnung steht für die SG Marßel erst am Sonntag, 8. Oktober, 15 Uhr, auf dem Programm. Dann tritt die SGM bei TuS Germania Schnelsen an, der erst am kommenden Wochenende in die Saison startet.
SG Marßel – SC Poppenbüttel 8:3: Boy/Bruns – Schmidt/Greil 3:1 (11:9, 7:11, 11:9, 12:10); Belopotocanova/Bienert – Tietgens/Rieck 3:2 (11:6, 11:7, 9:11, 8:11, 11:9); Belopotocanova - Greil 3:1 (14:12, 5:11, 11:2, 11:9); Bienert – Schmidt 3:1 (5:11, 11:8, 11:7, 11:3); Boy – Rieck 2:3 (10:12, 11:9, 9:11, 12:10, 7:11); Bruns – Tietgens 3:1 (10:12, 11:4, 11:7, 11:8); Belopotocanova – Schmidt 3:0 (11:3, 11:7, 11:5); Bienert – Greil 3:2 (2:11, 9:11, 11:9, 11:2, 15:13); Boy – Tietgens 0:3 (9:11, 6:11, 4:11); Bruns – Rieck 1:3 (11:6, 9:11, 9:11, 7:11); Boy – Schmidt 3:1 (5:11, 11:9, 11:8, 11:5) KH
Aus "Die Norddeutsche" vom 12.09.2017