Für „Flachländer“ anspruchsvoll

Stefanie Makiola belegt überraschend Gesamtrang zwei beim 11. Bergmarathon in Marßel
Marßel. Helmut Schöne von der LG Ultralauf hat beim 11. Bergmarathon der SG Marßel die mit Abstand meisten Kilometer in den vorgegebenen acht Stunden absolviert. Der 50-Jährige bewältigte 71,14 Kilometer und 31 volle Runden im Marßeler Pellens-Sportpark. Für Schöne wurden zudem 1457 Höhenmeter notiert. Etwas überraschend tauchte auf Platz zwei der Gesamtwertung beider Geschlechter mit der Oldenburgerin Stefanie Makiola (Kohai-Do) eine Frau auf. Die 34-Jährige beendete ihren Wettbewerb nach acht Stunden mit 29 Runden, die einer Strecke 66,55 Kilometern und 1263 Höhenmetern entsprachen.
„Es war wieder mal ein super toller Tag und hat mir viel Spaß gemacht. Mein besonderer Dank gilt dem Orga-Team. Was dieses immer wieder auf die Beine stellt, ist einfach großartig. Es war ein toller Lauf mit vielen nette Leuten und Sonnenschein pur. Auch das Grillen danach war eine super Idee. Ich freue mich schon auf den nächsten Lauf in Marßel“, lobte Stefanie Makiola aus Oldenburg den Nordbremer Veranstalter über den grünen Klee.
Der 60-jährige Hans-Heinrich Peper (Altklosteraner) belegte mit 25 Runden und 57,37 Kilometern Gesamtplatz drei. Direkt dahinter reihte sich mit Olaf Häsler von der SG Marßel auch bereits einer der vier Organisatoren des Spektakels ein. Er packte 24 Runden, 55,08 Kilometer und fügte seiner Serie 1128 Höhenmeter hinzu. Olaf Häsler organisierte die Veranstaltung an der Seite seines Bruders und Klubkollegen Uwe sowie mit Wiebke Dettmering und Helmut Rosieka vom 100 Marathon Club.
Rosieka war mit seinen 69 Jahren der älteste Bergmarathon-Teilnehmer. Der Nordbremer lief gemeinsam mit seinem acht Jahre jüngeren Vereinskameraden Winfried Böttjer, mit Olaf Häsler, Günter Liegmann (TV Georgsmarienhütte) sowie Maria Rolfes (LTV Waldschleicher Lohne). Das Quintett teilte sich schließlich mit jeweils 55,08 Kilometern die vierte Position. Die Vielstarter Liegmann und Rolfes sind darüber hinaus unter anderem Mitglieder beim 100 Marathon Club.
Auch Dirk Oesten von der TuSG Ritterhude ließ es sich nehmen, an dem Acht-Stunden-Lauf teilzunehmen. Der 48-Jährige bildete zusammen mit Uwe Rotte vom Team Erdinger Alkoholfrei sowie Frank Glander vom Verein Laufen gegen Leiden eine kleine Gruppe, die am Ende 23 Runden, 52,78 Kilometer und 1081 Höhenmeter verzeichnete. Damit lag das Trio gemeinsam auf dem neunten Platz.
Eine Runde im Johannes-Pellens-Park betrug 2,295 Kilometer, die vorher extra mit einem Laufrad vermessen worden waren. Nur wer eine Runde komplett absolviert hatte, bekam diese bei der Endwertung angerechnet. In jeder Runde sammelten die Läufer 47 Höhenmeter.
Insgesamt beteiligten sich 18 Läufer- und Läuferinnen an der kräftezehrenden Veranstaltung in den "Marßeler Bergen". Mit Monika und Dieter Sandelmann, Gerhard Loger und Frank Dams war auch ein Quartett der Ultrafriesen mit von der Partie. Die Eheleute Sandelmann verbuchten dabei gemeinsam jeweils 21 Runden und 48,19 Kilometer. Auch Loger und Dams liefen zusammen. Für sie wurden 19 Runden und 43,60 Kilometer registriert. Rita Stoyke vom STV Barßel bildete mit elf Runden und 25,24 Kilometern das Schlusslicht. Davon ließ sich die 48-Jährige aber nicht den Spaß verderben: „Es war eine ganz tolle, top organisierte und familiäre Veranstaltung. Das Streckenprofil ist für Flachländer zwar schon sehr anspruchsvoll, aber sehr kurzweilig. Der Versorgungsposten war top, die Betreuung spitze.“
Der nächste Bergmarathon findet am Sonnabend, 2. Dezember, als 50,5-Kilometer-Lauf statt. Dann wird es auch wieder einen Halbmarathon im Programm geben, der bei der elften Auflage nicht angeboten wurde. „Wer Lust hat, kann in Bremen den höchsten Berg Europas besteigen“, sagt Olaf Häsler in Anlehnung daran, dass bei der Sammlung der Höhenmeter in mehreren Läufen der Serie irgendwann mehr Meter zusammenkommen, als der Mont Blanc in Frankreich aufweist.

Aus "Die Norddeutsche" vom 02.06.2017