Nikolopoulos und Schlegel auf Bronze programmiert
Marßel. Mit zwei Leichtathletinnen hat die SG Marßel an den Leichtathletik-Landesmeisterschaften Niedersachsen/Bremen in der Halle in Hannover teilgenommen. Bei insgesamt drei Starts landeten Michelle Schlegel und Helena Nikolopoulos dabei gleich dreimal als Bronzemedaillen-Gewinnerinnen auf dem Podest.
Michelle Schlegel hatte sich im Kugelstoßen in Hamburg mit Weiten um die 11,90 Meter gut auf die Titelkämpfe vorbereitet. „Bei den Landesmeisterschaften durfte Michelle nun erstmalig in der weiblichen Jugend U20 mit der vier Kilogramm schweren Kugel stoßen. Mit dem ersten Versuch von 9,50 Metern war sie sehr unzufrieden und konnte sich dann auch nur minimal steigern“, sagte Marßels Coach Gerold Christen. Nach kurzem Austausch mit ihm habe Schlegel dann die Korrektur prima umsetzen können und die Kugel auf starke 10,51 Meter katapultiert. Als Beste ihres Geburtsjahrgangs 2006 belegte Michelle Schlegel damit Rang drei in ihrer Altersklasse U20. Fortuna Ornella Nkengue vom MTV Wittmund gewann hier unter dem Applaus von 100 Zuschauern mit 12,83 Metern vor Jeanne Alipoé vom VfL Eintracht Hannover, die es auf 11,32 Meter brachte.
Helena Nikolopoulos startete in der weiblichen Jugend W15 im Weit- sowie im Hochsprung. „Helena hatte sich an allen Vorbereitungswettkämpfen beteiligt“, sagte Christen. Sie begann am ersten Wettkampftag zeitgleich im Weitsprung mit Kugelstoßerin Michelle Schlegel. „Im Feld waren maximal 24 Athletinnen zugelassen. Davon waren die besten 15 Springerinnen nur 20 Zentimeter in der Vorleistung auseinander. Helena war die Fünfte im Vorfeld. Es sollte also spannend werden“, erklärte Christen. Alles sei möglich gewesen, vom Ausscheiden nach dem Vorkampf bis hin zum Eingreifen im Kampf um die vorderen Ränge. „Gleich im ersten Versuch legte Helena mit 4,91 Metern mächtig vor“, berichtete Gerold Christen. Die nächsten Weiten fielen sogar noch größer aus bis zur neuen persönlichen Bestleistung von 5,14 Metern im sechsten Versuch. Dies bedeutete zwischenzeitlich Position zwei.
„Dann sprang eine der Mitfavoritinnen noch auf den zweiten Platz. Ganz vorne war Svea Funck vom TV Jahn Walsrode mit 5,49 Metern nicht zu schlagen“, sagte der Übungsleiter. Die Bronzemedaille sei aber ein tolles Ergebnis. Silber ging an Alisa Castro-Reyes vom VfL Eintracht Hannover mit 5,40 Metern. Am zweiten Tag war der Hochsprung an der Reihe. Auch hier bildete Seriensiegerin Svea Funck wieder eine Klasse für sich. Funck übersprang die Latte bei 1,68 Metern. „Helena schaffte nach einigen Sprüngen ihre endgültige Sprunghöhe von 1,60 Metern im zweiten Versuch“, teilte Gerold Christen mit. Damit hüpfte sie erneut als Dritte auf das Podest. „Zu erwähnen ist, dass dieser Versuch locker über 1,65 Meter gegangen wäre“, so Christen.
Weil Sophia Pund vom OSC Damme die 1,60 Meter gleich im ersten Versuch packte, schnappte diese Helena Nikolopoulos die Silbermedaille vor der Nase weg. Sowohl Nikolopoulos als auch Pund scheiterten im Anschluss jeweils dreimal an der Höhe von 1,63 Metern. „Es war trotzdem ein tolles Ergebnis für den Verein. Mehr als drei Medaillen bei drei Starts wäre nicht gegangen“, zog ein stolzer Gerold Christen ein positives Fazit.
Aus "Die Norddeutsche" vom 16.02.2024