Am 10. und 11. Juni steigt in Blumenthal, Lüssum, Marßel und Tenever der 16. Deutsche Ü?32-Supercup
Klaus Grunewald
Blumenthal. Am Freitag und Sonnabend, 10. und 11. Juni, blickt Fußball-Deutschland nach Bremen. Genauer gesagt: auf Blumenthal, Lüssum, Marßel und Osterholz-Tenever. An diesen vier Standorten mit insgesamt elf Plätzen richtet der Blumenthaler SV gemeinsam mit der SG Marßel und dem TSV Osterholz-Tenever den 16. Deutschen Altherren-Supercup Ü32 aus.
Insgesamt 64 Mannschaften aus der gesamten Bundesrepublik haben sich qualifiziert, die mit rund 1300 Spielern, 500 Betreuern und 50 Schiedsrichtern anreisen wollen. Aus Bremen sind auf dem Turnier neben dem Blumenthaler SV die Ü32-Teams von Tura Bremen, CF Viktoria Bremen 05, vom TSV Osterholz-Tenever und vom FC Oberneuland vertreten. Der Altherren-Supercup gilt als inoffizielle deutsche Meisterschaft der Ü32-Fußballer, die seit 2006 möglichst jährlich mit den besten Teams aus allen Bundesländern ausgetragen werden soll. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Turnier zuletzt 2019 veranstaltet, aus dem der FSV Spandauer Kickers (Berlin) als Sieger hervorging.
Der Blumenthaler SV, der den begehrten Pokal 2012 in Neuler (Baden-Württemberg) gewinnen konnte, beschäftigt sich seit Sommer 2020 unter der Federführung seines Vorsitzenden Peter Moussalli und dessen Vize Peter Nowack mit der Organisation des 16. Altherren-Supercups. Der sollte ursprünglich im Sommer vergangenen Jahres über die Bühne gehen, fiel damals aber der Pandemie zum Opfer. Jetzt aber stehen das Burgwall-Team und mit ihm auch die ehrenamtlichen Helfer der SG Marßel und des TSV Osterholz-Tenever vor dem unmittelbaren Startschuss des aktuell größten deutschen Fußball-Ereignisses.
Namhafte Klubs und Spieler
An dem nehmen renommierte Vereine wie der FC Bayern München, Hertha BSC, Hannover 96 oder der Hamburger SV teil. Und mit ihnen ehemalige Profis und Nationalspieler wie Fabian Ernst, der von 2000 bis 2005 das Trikot des SV Werder Bremen trug, oder Dennis Aogo, der von 2008 bis 2013 für den HSV damals noch in der Bundesliga auflief.
Der Blumenthaler SV hat als offizieller Ausrichterverein ein elfköpfiges Organisationsteam zusammengestellt, dessen wichtigste Aufgabe es ist, die Arbeit der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu koordinieren. Ohne ihren Einsatz wäre die Durchführung der Großveranstaltung mit Tausenden von Besuchern allein im Burgwallstadion nicht möglich. Dort soll denn auch nicht nur Fußball gespielt, sondern auch ordentlich gefeiert werden. Und dabei gilt es, Bier zu zapfen, Würstchen zu grillen, Kaffee und Kuchen zu verkaufen.
Die Hauptattraktion des geselligen Teils der Altherren-Fußballsause findet in einem Festzelt statt, das auf dem Asche-Fußballfeld des Burgwallstadions aufgebaut wurde und rund 3000 Partygästen Platz bietet. Und damit das sportliche Großereignis nicht nur auf, sondern auch neben dem Fußballplatz in erstklassiger Erinnerung bleibt, hat der Blumenthaler SV den Schlagersänger und Unterhaltungskünstler Mickie Krause für einen Auftritt am Freitagabend gewinnen können. Peter Moussalli: „Wir freuen uns, mit ihm den Spaß- und Partyfaktor auf den absoluten Höhepunkt bringen zu können.“ Krause wird auf der Homepage des Vereins mit den Worten zitiert: „Ob solo oder mit zehn nackten Friseusen – ich komme immer gerne nach Bremen.“
Gestartet wird das Turnier im Burgwallstadion am Freitag, 10. Juni, um 15.30 Uhr mit den Spielen des Blumenthaler SV gegen die SG Bierden/Uphusen und des 1. FC Frankfurt (Oder) gegen den TSV Heubach. Zur gleichen Zeit werden auf dem Lüssumer Platz am Godenweg die Partie zwischen dem Hamburger SV und dem SSV Weyerbusch sowie in Marßel die Begegnungen zwischen CF Victoria und TSG Hofherrnweiler-Unterrombach angepfiffen. Die Spielzeit beträgt jeweils 25 Minuten.
Die Gesamtkosten für die Mammutveranstaltung beziffert Peter Nowack auf rund 250 000 Euro. Eine Summe, die allein durch die Startgelder der Teams nicht gedeckt werden kann. Dazu soll vor allem der Umsatz durch den Verkauf von beispielsweise 500 Hektolitern Bier allein im Festzelt und natürlich durch die dortigen Einnahmen beitragen. Die Verantwortlichen des Blumenthaler SV hoffen, einen Gewinn von rund 15 000 Euro erwirtschaften können, der für karitative Zwecke gespendet werden soll.
Nutznießer des Fußball-Highlights werden nach den Worten von Peter Nowack aber auch die Hotels in Bremen und Umgebung sein. Bislang seien rund 4500 Übernachtungen gebucht worden und alle Hotels in der näheren Umgebung ausgebucht. Nowack: „Vom 16. Altherren-Supercup profitiert also auch die bremische Wirtschaft.“
Aus "Die Norddeutsche" vom 8.6.2022