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Jennifer Bienert von der SG Marßel wird norddeutsche Vizemeisterin – Bronze im Doppel mit Klara Bruns

Foto: Maximilian von Lachner

Marßel. Die Tischtennis-Damen der SG Marßel haben bei den norddeutschen Meisterschaften in Hamburg für Furore gesorgt. Jennifer Bienert sicherte sich die Vizemeisterschaft und gewann im Doppel zusammen mit Klara Bruns die Bronzemedaille. Der Teamchef der Nordbremer Regionalliga-Mannschaft, Thomas Bienert, sprach von einem großartigen Ergebnis. Verständlich, denn in Hamburger Expertenkreise hatte niemand die beiden Marßeler Spielerinnen auf dem Zettel mit den Namen der Favoritinnen.

Zu ihnen zählte Karina Pekunin, die in der 3. Bundesliga für den TSV Schwarzenbek aus Schleswig-Holstein antritt und in der Damen-Konkurrenz an Position eins gesetzt war. Doch im Match um den Einzug ins Finale musste sie sich Jennifer Bienert mit 1:4 geschlagen geben. Die 23-jährige Marßelerin hatte sich in der Vorrunde keine Blößen gegeben und in ihrer Gruppe alle drei Begegnungen glatt gewonnen: jeweils 4:0 gegen Anna Schüler vom Landesverband Schleswig-Holstein und Melanie Plätz (Mecklenburg-Vorpommern) sowie 4:1 gegen die Hamburgerin Nicola Kölln vom Niendorfer TSV, der wie die SG Marßel in der Regionalliga spielt.Anschließend ließ Jennifer Bienert auch Ariane Liedmeier (TSV Schwarzenbek II/Oberliga Nordost) keine Chance und schaltete sie ebenfalls in 4:1 Sätzen aus.

Hart umkämpftes Finale

In einem hart umkämpften Finale musste sich die Marßelerin dann allerdings mit 1:4 (11:13, 9:11, 8:11, 11:7, 7:11) Ann-Marie Dahms von den Füchsen Berlin beugen, die in der 3. Bundesliga zurzeit den zweiten Tabellenplatz belegen. Nicht über die Vorrunde hinaus kam bei den norddeutschen Einzelmeisterschaften dagegen Klara Bruns. Die 19-jährige Marßelerin verlor alle drei Spiele in ihrer Gruppe, konnte dann aber an der Seite von Jennifer Bienert ebenfalls ein Erfolgserlebnis feiern. Nach einem ungefährdeten Dreisatzerfolg über Michelle Weber und Chiara Steenbuck vom TSV Schwarzenbek trafen die Marßelerinnen im Viertelfinale auf Jasmin Kirsten und Larissa Schmidt vom bislang unbesiegten Klassengefährten und Regionalliga-Tabellenführer SC Poppenbüttel. Bienert und Bruns behielten in einem ansehnlichen Match mit 3:1 die Oberhand, mussten sich dann aber im Halbfinale den neuen norddeutschen Meisterinnen im Damendoppel, Ann-Marie Dahms und Sina Henning von den Berliner Füchsen, glatt mit 0:3 geschlagen geben.

Dahms und Hennig erkämpften sich anschließend mit einem 3:2-Sieg im rein Berliner Duell gegen Madeleine Schrödter und Lisa Sophie Steinhäuser vom VfL Tegel den Titel. Das Marßeler Duo aber konnte sich ebenso wie die Brandenburgerinnen Carolin Gragoll und Wencke Dauwitz als Drittplatzierte feiern lassen.

Jennifer Bienert und Klara Bruns hatten zuvor bei den Bremer Landesmeisterschaften in der Halle am Hohweg die Damenkonkurrenz im Doppel für sich entschieden. Zudem gewann die Tochter des Marßeler Trainers den Einzeltitel, während Klara Bruns in dieser Disziplin Dritte wurde. Und zusammen mit Rene Reißig vom Neurönnebecker TV sicherte sich Jennifer Bienert auch den Titel im Mixed. Das Duo bezwang im Finale Klara Bruns und Torsten Holstein (Tura Bremen).

Am Sonntag ruft nun wieder die Pflicht den Tabellenzweiten der Regionalliga Nord an die Platte. Allerdings muss die SG Marßel das Auswärtsspiel beim TSV Watenbüttel (Braunschweig) ohne Klara Bruns bestreiten, die studienbedingt ausfällt. Für sie spielt das 14-jährige Talent Sofia Stefanska an Position vier. Marßels Teamchef Thomas Bienert erwartet „keine großen Schwierigkeiten“ beim Tabellenvorletzten, der beim 2:8 im Hinspiel chancenlos war. Das Match in der Sporthalle Watenbüttel an der Bundesstraße 72 beginnt am Sonntag um 11 Uhr. (Klaus Grunewald)

Aus "Die Norddeutsche" vom 08.02.2019