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Der Sieger des Marßeler Advents-Crosslaufes profitiert auch von Verletzungen der Klubkollegen.

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Marßel. Yonas Abadi von der SG akquinet Lemwerder hätte nur allzu gerne seinen Vorjahressieg beim Advents-Crosslauf der SG Marßel über die 8000 Meter wiederholt. „Abadi musste den Lauf aber aufgrund von Oberschenkel-Problemen vorzeitig beenden“, informierte die für die Pressearbeit bei der SG Marßel zuständige Silke Möller.
Verletzungen und Krankheiten machten auch einigen anderen Läufern zu schaffen, sodass die angestrebte Teilnehmerzahl von 120 nicht ganz erreicht wurde. „Es gab doch etliche Absagen aufgrund von Erkrankungen und Verletzungen. Neben Erkältungen und Magen-Darm-Infekten waren es Verletzungen am Bewegungsapparat, die so manchen Läufer am Start hinderten“, berichtete Möller. Mit Lemwerders Brhane Tsegay musste auch der zweitplatzierte Einzelläufer über die 8000 Meter des vergangenen Jahres bei der fünften Auflage der Veranstaltung wegen einer Verletzung passen.
So war der Weg frei für den lachenden Dritten, Bereket Ah Ferem. Auch er vertritt die Farben des Kooperationspartners der SG Marßel, SG akquinet Lemwerder. Im Jahre 2015 hatte sich der Eritreer noch hinter seinen Landsleuten Yonas Abadi und Brhane Tsegay mit dem dritten Platz begnügen müssen. Nun lief Ah Ferem einen klaren Sieg heraus. In einer Zeit von 31:26 Minuten verwies der Afrikaner seinen Klubkameraden Christian Bunke um fast zwei Minuten auf die zweite Position. In 33:11 Minuten tröstete sich Bunke mit einem Erfolg in seiner Altersklasse (männliche Jugend U 20).
Auf Rang drei der Gesamtwertung fand sich mit Haiko Pohl der Aktive mit der weitesten Anreise ein. Der Bayreuther sicherte sich in 33:43 souverän die Bronzemedaille. Nur knapp am Podest vorbei schrammte Eddie Pundt von der LG Bremen-Nord. In 34:37 Minuten beanspruchte er im Gesamtklassement den vierten Platz. In der männlichen Jugend U 16 lag der 15-jährige Nordbremer sogar ganz vorne. Michael Keppner vom Lauftreff des TV Schwanewede siegte in 39:29 Minuten in seiner Altersklasse M 50.
Auch die Routiniers der gastgebenden SG Marßel ließen es sich nicht nehmen, an dem 8000-Meter-Wettbewerb teilzunehmen. Während Olaf Häsler in 44:31 Minuten Rang zwei bei den Senioren M 50 verzeichnete, so fand sich sein Bruder Uwe Häsler in einer Zeit von 48:40 Minuten auf Platz zwei der Altersklasse M 55 wieder. Marßels André Tanski musste den Lauf dagegen verletzungsbedingt streichen.
Ältester Teilnehmer war Adolf Weigelt. Der 77-jährige Nordbremer blieb in 58:17 Minuten auch unter der magischen Eine-Stunde-Grenze. Der Erfolg bei den Senioren M 75 war ihm damit natürlich nicht zu nehmen. „Auch wenn es für uns wegen der vielen Absagen nicht ganz so verlaufen ist, wie gedacht, hatten wir jedoch bestes Läuferwetter. Die Organisation hat auch hervorragend geklappt. Es wurden außerdem gute Zeiten gelaufen“, bilanzierte Silke Möller.
Die Anwesenden seien auch wieder voll des Lobes hinsichtlich der anspruchsvollen, aber schönen Strecke gewesen, so Möller. Auch die Möglichkeit, nach dem Lauf zu duschen und in gemütlicher, fast familiärer Atmosphäre die Siegerehrung in der Begegnungsstätte zu verfolgen, sei bestens angekommen. „Die Stimmung war wieder super“, versicherte die Pressesprecherin.
Bestes Staffelteam waren „Die Fruchtzwerge“ der SG akquinet Lemwerder um Justin Frost. Diese überquerten die Ziellinie nach 32:39 Minuten. Je nach Alter der Teilnehmer konnten sich zwei bis vier Läufer an einer Staffel beteiligen. Nach 1000 Metern durfte der Startläufer den Staffelstab frühestens an einen Kollegen weitergeben. Der Stab musste viermal die Ziellinie passieren. Die Läufer hatten also viermal 2000 Meter zu bewältigen. Platz zwei ging ebenfalls an eine Staffel der SG akquinet Lemwerder. Die „Rehcats“ um den Bezirksmeister im Weitsprung, Jan Kleinekathöfer, benötigten insgesamt 34:52 Minuten für die 8000 Meter. Die Bronzemedaille fuhr „Die Affenbande“ um Sebastian Loeper von der SG Marßel ein. Diese hielt in einer Zeit von 39:19 Minuten Lemwerders „Die hotten Karotten“ um die Kreisrekordhalterin im Drei- und Vierkampf, Bente Hoffmann, knapp um neun Sekunden auf Distanz.
Das größte Kontingent bildete mal wieder die Oberschule Helsinkistraße. Die Schule mit dem Sportprofil schickte insgesamt gleich elf Staffeln ins Rennen. Schnellstes Schulteam war die Formation „Waterfront Shopping“ um Kim Meier auf Rang acht. „Die 22 Staffeln haben zum Teil hervorragende Zeiten erzielt“, betonte Silke Möller.
Den 1000-Meter-Lauf für den Nachwuchs entschied Tamino Loeper (SG Marßel) in 4:45 Minuten mit einem Vorsprung von einer Sekunde auf den Vereinskollegen Luka Evers zu seinen Gunsten. Auch der drittplatzierte Läufer, Leonard Kessler, startete für die SG Marßel. In 4:48 Minuten gab er Lemwerders Torben Wals um zwei Sekunden das Nachsehen. In der Altersklasse U 8 behauptete sich der sechsjährige Louis Hoppe (SG Platjenwerbe/5:22).

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Aus "Die Norddeutsche" vom 14.12.2016