Tischtennis-Regionalligist SG Marßel ist mit dem 7:7 beim Drittletzten Germania Schnelsen nur halbwegs zufrieden
Marßel. Die SG Marßel scheint in der Tischtennis-Regionalliga Nord der Frauen derzeit auf Unentschieden abonniert zu sein. Nach dem Remis beim Schlusslicht Spvg. Oldendorf ergatterten die Nordbremerinnen auch in der Partie beim Drittletzten TuS Germania Schnelsen ein 7:7. „Damit sind wir nicht ganz zufrieden, haben aber den verlorenen Punkt von Oldendorf wieder hereingeholt“, bilanzierte SG-Trainer Thomas Bienert.
Melanie Haumann aus dem zweiten Team ersetzte bei den Gästen Egle Orlovaite. Durch das Fehlen der Nummer eins rückten die anderen Marßelerinnen in der Rang­folge der Spielerinnen natürlich alle um eine Position nach oben. Eine der Garantinnen für das Unentschieden beim Gast war Jennifer Bienert. Sie gewann zunächst das Doppel an der Seite von Irina Skachkova und ­setzte sich im Anschluss auch in ihren Einzeln gegen Min Jiang Ding, Viet Thanh Tran sowie Julietta Reinecke durch.
„Jenni hatte einen Supertag“, freute sich ihr Vater Thomas Bienert. Vor allem der überraschend deutliche Erfolg über Schnelsens Nummer eins, Min Jian Ding, über­zeugte den Übungsleiter: „Jenni war schnell am Tisch und hat gute Spin- sowie knallharte Rückhandbälle gespielt.“ Auch gegen die beiden folgenden Noppen-Spielerinnen sei seine Tochter sehr konzentriert aufgetreten und habe insgesamt wenige Fehler gemacht. Dies führte dazu, dass Jennifer Bienert gerade einmal einen Satz in den Einzeln abgeben musste.
Klara Bruns und Melanie Haumann waren im Duell mit Schnelsens Spitzendoppel mit Min Jian Ding und Viet Thanh Tran nicht chancenlos. Nach einem klar gewonnen ersten Durchgang glichen die Favoritinnen zwar aus. Doch im dritten Durchgang sahen Bruns/Haumann bereits wie die sicheren Siegerinnen aus. „Klara und Melanie haben das Spitzendoppel der Gastgeberinnen geärgert, aber leider den dritten Satz trotz hoher Führung verloren. Sonst wären die Gegnerinnen vielleicht nervös geworden“, ­sagte Thomas Bienert.
Die Leistungen von Klara Bruns in den Einzeln waren durchwachsen. Das erste Match gegen Julietta Reinecke ging noch in Ordnung. Nach ihrem glatten Triumph führte Bruns auch im Duell mit Daniela Hennig mit 2:0 in den Sätzen. „Leider hat Klara wie schon in Oldendorf wieder eine 2:0-Satzführung aus der Hand gegeben und nach dem Satzgewinn von Hennig zum 1:2 verkrampft“, bedauerte Bienert. Im Einzel gegen Min Jian Ding habe Bruns schließlich das Selbstvertrauen gefehlt. „Erst im dritten Satz kam Klara ins Spiel, verlor diesen aber knapp“, teilte Thomas Bienert mit.
Irina Skachkova zeigte sich noch von ihrer Magen- und Darmgrippe geschwächt. ­„Irina war noch nicht wieder ganz fit. Das erste Einzel hat sie gerade so noch hingebogen. Im Spitzenspiel gegen Jiang Ding fehlte dann ­schon etwas die Kraft. Das letzte Einzel war dementsprechend auch ein Kampfspiel, aber mit dem besseren Ende für Irina“, erklärte Thomas Bienert. Dieser lobte zudem die Ersatzspielerin ­Melanie Haumann: „Melanie konnte einige Überraschungsbälle landen. Ihr Einsatz und Wille waren top. Sie hat auch von ­Motivation und Einstellung ins Team gepasst.“
TuS Germania Schnelsen – SG Marßel 7:7: Min Jian Ding/Viet Thanh Tran – Klara Bruns/Melanie Haumann 3:1 (4:11, 11:5, 12:10, 11:5); Daniela Hennig/Julietta Reinecke – Irina Skachkova/Jennifer Bienert 1:3 (7:11, 11:6, 5:11, 11:13; Ding – Bienert 0:3 (9:11, 7:11, 7:11; Tran – Skachkova 2:3 (11:7, 11:9, 8:11, 4:11, 8:11); Hennig – Haumann 3:0 (11:4, 11:6, 11:2); Reinecke – Bruns 0:3 (10:12, 5:11, 5:11; Ding - Skachkova 3:1 (12:10, 12:10, 6:11, 11:6); Tran – Bienert 1:3 (7:11, 11:7, 7:11, 5:11 1:3); Hennig – Bruns 3:2 (5:11, 5:11, 11:9, 11:7, 11:9); Reinecke – Haumann 3:0 (11:6, 11:1, 11:3); Hennig – Skachkova 2:3 (8:11, 8:11, 12:10, 11:8 3:11); Ding – Bruns 3:0 (11:7, 11:7, 14:12; Tran – Haumann 3:0 (11:9, 11:7, 11:3); Reinecke – Bienert 0:3 (5:11, 8:11, 6:11) KH

Aus "Die Norddeutsche" vom 28.03.2017

Marßels Tischtennis-Damen sind in Oldendorf nur zu dritt und kommen im Abstiegskampf nicht über ein 7:7 hinaus
Marßel. Die SG Marßel hat den anvisierten Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der Tischtennis-Regionalliga Nord der Frauen verpasst. Mit nur drei Spielerinnen mussten sich die Nordbremerinnen mit einem mageren 7:7-Remis beim Schlusslicht Spielvereinigung (Spvg.) Oldendorf begnügen.
Nachdem sich zuvor bereits die Nummer zwei, Andrea Estrada Muralles, in Richtung Guatemala verabschiedet hatte, fiel nun auch noch kurzfristig mit Irina Skachkova die Nummer drei bei den Gästen aus.
Skachkova hatte sich bei ihrer Tochter mit einem Magen- und Darmvirus angesteckt. Deshalb wären die Gäste auf Aushilfen aus der zweiten Mannschaft angewiesen gewesen, die am Tag zuvor in der FTTB-Liga des Bremer Tischtennis-Fachverbandes den Meistertitel unter Dach und Fach gebracht hatte. „Leider waren aus der Mannschaft aber alle verhindert“, bedauerte Marßels Trainer Thomas Bienert.
Somit hatten die Hansestädterinnen bereits von vornherein vier Duelle verloren. „Das hat den Druck auf die übrig gebliebenen Spielerinnen natürlich erhöht und die Sache nicht leichter gemacht“, gab Bienert zu bedenken. Nachdem Egle Orlovaite und Jennifer Bienert dennoch ihr Doppel zu ihren Gunsten entschieden hatten, brachten Bienert und Orlovaite den Sechsten in ihren Einzeln im oberen Paarkreuz mit 3:1 in Führung.
Auch im Match von Klara Bruns gegen Oldendorfs Diana Lührmann sah es nach einer 2:0-Satzführung für Bruns gut für den Favoriten aus. „Doch dann musste Klara gegen ihre mit langen Noppen auf Abwehr spielende Gegnerin Lehrgeld bezahlen“, teilte Bienert mit. Lührmann kam mit ihren unangenehmen Abwehrschlägen weit hinter der Tischplatte immer besser ins Spiel und drehte den Spieß noch mit drei gewonnenen Durchgängen um. „Zum Schluss hat Klara auch ein bisschen die Flatter bekommen“, versicherte Bienert.
Bei ihrem 3:2-Erfolg über Finja Hasters zeigte sich Klara Bruns jedoch von ihrer ersten Einzelschlappe gut erholt. Auch gegen Niina Shiiba verkaufte sich Bruns lange Zeit teuer. Shiiba lauerte mit ihrem Schläger mit kurzen Noppen auf Bälle, die ihr in die Vorhand gespielt werden. Klara Bruns tat ­Shiiba dann auch zu häufig den Gefallen, die gute Seite ihrer Kontrahentin mit zu wenig Druck anzuvisieren.
Im Spiel der beiden an Nummer zwei gesetzten Akteurinnen stand Jennifer Bienert auf verlorenem Posten gegen Gina Henschen. „Gina hat richtig Druck gemacht. Jenni bekam dagegen keinen Zugriff auf das Spiel und lief in jedem Ballwechsel nur hinterher“, stellte Thomas Bienert fest. In der Partie gegen Diana Lührmann rettete seine Tochter wenigstens das Unentschieden.
„Die Welt geht zwar nicht von diesem ­ärgerlichen Remis unter. Mein Sportlerherz blutet aber, weil wir in einer solch hohen Liga nur zu dritt antreten mussten“, er­klärte Thomas Bienert.
Spvg. Oldendorf – SG Marßel 7:7: Niina Shiiba/Gina Henschen, Egle Orlovaite/Jennifer Bienert 0:3 (6:11, 6:11, 4:11); Finja Hasters/Diana Lührmann kampflos 3:0 (11:0, 11:0, 11:0); Shiiba – Bienert 1:3 (4:11, 7:11, 11:6, 7:11); Henschen – Orlovaite 0:3 (4:11, 4:11, 5:11; Hasters kampflos 3:0 (11:0, 11:0, 11:0); Lührmann – Bruns 3:2 (7:11, 9:11, 11:7, 11:8, 11:9); Shiiba – Orlovaite 0:3 (3:11, 6:11, 7:11); Henschen – Bienert 3:0 (12:10, 11:7, 11:3 3:0); Hasters – Bruns 2:3 (5:11, 6:11, 12:10, 11:8, 4:11); Lührmann kampflos 3:0 (11:0, 11:0, 11:0); Hasters – Orlovaite 1:3 (11:3, 6:11, 11:13 10:12); Shiiba – Bruns 3:1 (11:7, 6:11, 12:10, 11:9); Henschen kampflos 3:0 (11:0, 11:0, 11:0); Lührmann – Bienert 0:3 (5:11, 4:11, 6:11) KH

Aus "Die Norddeutsche" vom 20.03.2017