SG Marßel geht nach dem 8:3-Erfolg beim Niendorfer TSV als Regionalliga-Zweiter in die Spielpause
Marßel. Die Bilanz zur Halbzeit der Saison kann sich sehen lassen: Mit dem 8:3 beim Niendorfer SV hat die SG Marßel in der Tischtennis-Regionalliga Nord der Damen ihren achten Sieg im neunten Spiel gefeiert und geht mit 16:2 Punkten als Tabellenzweiter in die Winterpause. Trainer und Manager Thomas Bienert: „Wir haben in der Hinserie zwar auch etwas Glück gehabt, aber insgesamt die Erwartungen mehr als erfüllt.“

Beim Neuling Niendorfer TSV traten die Nordbremerinnen ohne ihre Nummer eins, Elina Vakhrusheva, an. Mit ihr hätten die Hamburgerinnen vermutlich kein einziges Spiel gewonnen. Gleichwohl wurde die Ukrainerin toll vertreten. Marßels Nummer zwei, Katarina Belopotocanova, übernahm die Spitzenposition und ließ nichts anbrennen. Die Slowakin setzte sich im Doppel an der Seite von Jennifer Bienert mit 3:1 gegen Tineke Spilok und Sabine Weichel durch. Und in den Einzeln hatten Niendorfs Spitzenspielerinnen Nicola Kölln (Nummer eins) und Sabine Weichel (Nummer zwei) keine Chance gegen Katarina Belopotocanova und mussten sich mit 0:3 geschlagen geben. Nur im ersten Satz gegen die Nummer drei der Gastgeberinnen, Tineke Spilok, leistete sich die Slowakin einen Ausrutscher (8:11), gewann aber die folgenden drei Sätze.

Die Mannschaft von Thomas Bienert kam in dem dreistündigen Match nur langsam ins Rollen. Nach dem Marßeler Sieg im ersten Doppel mussten Jessica Boy und Klara Bruns das zweite Doppel mit 2:3 gegen Nicola Kölln und Nura Jensen abgeben. „Unnötigerweise“, wie Thomas Bienert befand. Einige einfache Fehler hätten zu der vermeidbaren Niederlage geführt. Mit 2:3 musste sich auch Marßels Nummer zwei, Jennifer Bienert, der Niendorferin Nicola Kölln beugen. Allerdings war Bienert mit einer Erkältung angereist und deshalb nicht topfit. Im mit 3:0 gewonnenen Spiel gegen Niendorfs Sabine Weichel wirkten sich Husten und Schnupfen allerdings nicht aus.

Einen langen Atem bewies dagegen Jessica Boy (Nummer drei) gegen Niendorfs Nummer vier, Nura Jensen. In einem wenig ansehnlichen Kräftemessen zweier Defensivspielerinnen setzte sich die Marßelerin schließlich 3:2 durch. Mit dem umgekehrten Ergebnis musste sich Marßels Nummer vier, Klara Bruns, hingegen Tineke Spilok geschlagen geben. Ein paar Konzentrationsfehler der Nordbremerin gaben den Ausschlag für ihre Niederlage. Die allerdings nicht ins Gewicht fiel, weil sie ebenso wie zuvor Jessica Boy gegen Spilok souverän in drei Sätzen gegen Nura Jensen die Oberhand behielt. Nach einem 2:3-Rückstand in den ersten fünf Spielen gewannen die Marßelerinnen die folgenden sechs und feierten schließlich einen deutlichen 8:3-Erfolg im letzten Match des Jahres 2017.

Zum Rückrundenauftakt am 13. Januar 2018 erwartet die SGM den Tabellenletzten TuS Germania Schnelsen. Verständlicherweise sehr entspannt, wie Bienert es formuliert. Dass seine Mannschaft nicht als Spitzenreiter in die Pause geht, war zu erwarten. Die Füchse Berlin, gegen die man die bislang einzige Niederlage kassierte, gewannen am Sonnabend ihre letzten beiden Hinrundenspiele und führen mit ebenfalls 16:2 Punkten die Tabelle an.

Niendorfer TSV – SG Marßel 3:8

Weichel/Spilok – Belopotocanova/Bienert 1:3 (3:11, 11:8, 4:11, 7:11); Kölln/Jensen – Boy/Bruns 3:2 (9:11, 11:4, 11:9, 5:11, 11:5); Kölln – Bienert 3:2 (7:11, 11:6, 11:9, 12:14, 12:10); Weichel – Belopotocanova 0:3 (5:11, 7:11, 9:11); Spilok – Bruns 3:2 (11:8, 6:11, 8:11, 11:9, 11:6); Jensen – Boy 2:3 (7:11, 7:11, 11:7, 11:9, 11:13); Kölln – Belopotocanova 0:3 (8:11, 6:11, 10:12); Weichel – Bienert 0:3 (5:11, 7:11, 8:11); Spilok – Boy 0:3 (8:11, 5:11, 9:11); Jensen – Bruns 0:3 (8:11, 6:11, 5:11); Spilok – Belopotocanova 1:3 (11:8, 5:11, 7:11, 10:12) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 04.12.2017

Tischtennis-Regionalligist gewinnt 8:3 gegen VfL Tegel und ist wieder Tabellenführer
In Topform: Marßels Jennifer Bienert blieb im Einzel weiterhin ungeschlagen und war maßgeblich am 8:3-Heimerfolg gegen VfL Tegel beteiligt.


Marßel. Die SG Marßel mischt die Tischtennis-Regionalliga Nord der Frauen auf. Mit einem unerwartet deutlichen 8:3-Heimsieg über den favorisierten VfL Tegel hat sich die Mannschaft von Trainer Thomas Bienert wieder an die Tabellenspitze gesetzt. Aus dem Marßeler Quartett ragte in der Lands­kronahalle Bienerts Tochter Jennifer heraus, die ihre drei Einzel sowie das Doppel an der Seite von Jessica Boy gewann.

Eigentlich hält sich Thomas Bienert mit Lob für die eigene Tochter zurück. Nach dem erfolgreichen Match gegen die Berlinerinnen aber schwärmte er: „Das war eine bärenstarke Vorstellung von Jennifer.“ Vor allem im letzten Spiel des Tages präsentierte sich Marßels Nummer drei gegen Tegels Beste Alina Shovorak in blendender Verfassung. Hatte die Berlinerin zuvor sowohl Marßels Spitzenspielerin Elina Vakhrusheva (3:1) als auch der an Position zwei spielenden Katarina Belopotocanova (3:1) mit knallharten Schlägen keine Chance gelassen, so stand sie gegen eine hoch konzentriert agierende Jennifer Bienert auf verlorenem Posten. Die Nummer drei der SGM zeigte eine ganz starke Leistung und fertigte Shovorak mit 3:1 Sätzen ab. Thomas Bienert nach zweieinhalb Stunden Tischtennis in der Landskronahalle: „Jenni war heute die Matchwinnerin.“

Weitere Pluspunkte sammelte Jennifer Bienert im zweiten Doppel an der Seite von Jessica Boy (3:0 gegen Alina Shvorak/Alexandra Krenitz) sowie in den Einzeln gegen Tegels Nummer vier, Krenitz (3:1), sowie gegen die Nummer drei des VfL, Lisa-Sophie Steinhäuser (3:1).

Thomas Bienert hatte sich vor Spielbeginn einen Pluspunkt in den beiden Doppeln erhofft, um dann am Ende ein Remis gegen die Berlinerinnen zu erreichen. Nachdem aber Elina Vakhrusheva und Katarina Belopotocanoven ihre Partie gegen Sarah-Madeleine Schrödte (Nummer zwei) und Lisa-Sophie Steinhäuse (Nummer drei) „in einer engen Kiste“ mit 12:10, 12:10 und 11:9 den erwarteten Grundstein gelegt hatten, kamen die Nordbremerinnen immer besser ins Rollen. So ließen Vakhrusheva (3:0 gegen Schrödter), Belopotocanova (3:1 gegen Schrödter) und Jessica Boy gegen Krenitz (3:0) nichts mehr anbrennen. Zuvor hatte Boy (Marßels Nummer vier) gegen Steinhäuser nach zwei gewonnenen Sätzen noch 2:3 verloren und damit den Gästen den dritten Punkt gegönnt.

Der VfL Tegel gehört zwar zu den Regionalliga-Teams, die mit dem Abstieg nichts zu tun haben dürften, präsentierte sich aber nach den Worten von Thomas Bienert in der Landskronahalle keineswegs als Supertruppe. Das lag freilich auch daran, dass seine Tochter einen Supertag erwischt hatte. In ihren bisherigen Einzeln in dieser Saison ist sie noch ungeschlagen (12:0).

Überhaupt haben die Marßelerinnen in ihren ersten acht Spielen eine überraschend positive Rolle gespielt. Das Nachsehen hatte das Marßeler Team bislang nur gegen den Meisterschaftsfavoriten Füchse Berlin. Am 14. Oktober handelte sich die Sportgemeinschaft in eigener Halle eine deutliche 1:8-Abfuhr ein.

Seit Sonnabend aber grüßt das Bienert-Team wieder von der Tabellenspitze. Zumindest bis zum 2. Dezember. Dann wollen die Füchse vier Punkte gegen Prenzlau und Schnelsen einfahren. Sollte die SG Marßel gleichzeitig beim Tabellensechsten Niedorfer SV gewinnen, würde der Zweikampf mit den Hauptstädterinnen andauern.

SG Marßel – VfL Tegel 8:3: Vakhrusheva/Belopotocanova – Schrödter/Steinhäuser 3:0 (12:10, 12:10, 11:9); Bienert/Boy – Shvorak/Krenitz 3:0 (11:9, 13:11, 11:5); Vakhrusheva – Schrödter 3:0 (11:7, 11:6, 11:4); Belopotocanova – Shvorak 1:3 (10:12, 4:11, 11:8, 6:11), Bienert – Krenitz 3:1 (11:9, 9:11, 11:6, 11:6); Boy – Steinhäuser 2:3 (11:6, 11:8, 7:11, 5:11, 8:11), Vakhrusheva – Shvorak 1:3 (7:11, 11:8, 9:11, 8:11), Belopotocanova – Schrödter 3:1 (13:11, 7:11, 11:4, 11:9), Bienert – Jennifer Steinhäuser 3:1 (11:8, 10:12, 11:6, 11:6); Boy – Krenitz 3:0 (11:8, 11:4, 11:3), Bienert – Shvorak 3:1 (11:3, 11:7, 10:12, 11:8) GRU

Aus "Die Norddeutsche" vom 20.11.2017