Saisonauftakt der SGM-Leichtathleten in Dortmund bestätigt den Kurs und weckt bei Trainer Gerold Christen den Appetit auf mehr
Marßel. Einen sehr guten Einstand in die Saison hat Fünfkampf-Landesmeister Erik Hoffmann von der SG Marßel gefeiert. Beim Hallensportfest der Dortmunder TG glänzte er mit 7,25 Sekunden als Vierter im 60-Meter-Finale der Männer. Beugen musste er sich nur Daniel Hoffmann, dem amtierenden deutschen 100-Meter-Meister der U?23, dem niederländischen Topjunior Gennaro Biswane und dem Dortmunder Sprint-As Tobias Vogt.

„Das macht Appetit auf mehr“, freute sich Trainer Gerold Christen mit seinem Schützling. Dass es mehr werden kann, hatte Hoffmann bereits im Vorlauf angedeutet, als er nach 7,20 Sekunden die Ziellinie überquerte. Seine gute Frühform bestätigte Hoffmann mit der persönlichen Bestleistung im Weitsprung von 6,37 Metern. Dies war gleichbedeutend mit dem dritten Platz in einer starken Konkurrenz.

„Gerold Christen ist es gelungen, rund um Erik Hoffmann ein sehr vielseitiges Männer-Team aufzubauen“, frohlockte Marßels Betreuer Michael Lühmann. Marcel Döge, Jan Kleinekathöfer und Philip von Estorff zeigten in Dortmund ihre Sprint-Qualitäten, blieben über 60 Meter alle unter acht Sekunden und stürmten gemeinsam mit Erik in 1:38,14 Minuten zum 4x200-Meter-Staffelsieg. „Mit dem Staffelsieg haben sie eindrucksvoll demonstriert, was für ein homogenes Team sie sind“, sagte Christen. Das Team solle auch in Zukunft bei den Mannschaftswettkämpfen aufhorchen lassen.

Für ein erstes Ausrufezeichen sorgte auch Rebecca Christen bei den Frauen-Wettkämpfen. Mit 5,04 Metern setzte sie im Weitsprung ihre seit Monaten anhaltende Serie von Fünf-Meter-Sätzen fort. Diese Leistung stellen wie ihre 60-Meter-Sprintleistung von 8,71 Sekunden und ihr Kugelstoßergebnis von 8,56 Metern für ihren Trainer und Vater Gerold Christen einen klaren Fingerzeig dar: „Rebecca ist ein Muster an Konstanz. Das wird sich bei den Mehrkampf-Meetings im Sommer auszahlen.“

Die Basis für einen guten Sommer wird bekanntlich schon im Winter gelegt. Dieser Grundsatz gilt seit Jahren auch bei den Leichtathleten der SG Marßel. Deshalb hatte Gerold Christen seine Schützlinge wieder zum Trainingslager an den Leistungsstützpunkt Hannover geladen. Schließlich wollen seine Aktiven an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen. Darüber, dass es sich dabei um ein sehr ambitioniertes Ziel handelt, ist sich auch Gerold Christen im Klaren: „Viel mehr als der Gewinn der Fünfkampf-Landesmeisterschaft durch Erik Hoffmann, der Vizetitel im Fünfkampf durch Rebecca Christen sowie die Top-Ten-Plätze der beiden wie auch der Männer-Mannschaft unter den deutschen Leichtathletik-Fünfkämpfern lässt sich für einen kleinen Verein kaum erreichen.“

Auch wenn Titel nicht programmiert werden könnten, würde der Klub ähnliche Triumphe auch in diesem Jahr anstreben. „Ob es für den Einzelnen aufs Treppchen geht, hängt von vielen Faktoren ab. Wir wollen vor allem aber wieder sehr starke Teams ins Rennen schicken“, betonte Christen. Das Gerüst des Männerteams bilden neben Erik Hoffmann Jan Kleinekathöfer, Philip von Estorff und Justin Frost. Die Korsettstangen des Frauenteams sind Rebecca Christen und Karen Jendrek. Die Ausrichtung auf die Mannschaften verdeutlicht laut Gerold Christen die Marßeler Philosophie: „Gegenüber großen Vereinen fehlen uns die Kapazitäten zur Spezialisierung des Einzelnen. Wir stehen deshalb für die Vielseitigkeit der Leichtathletik.“ In Bremen-Nord habe sich die SGM auch zur Nummer eins in der Kinder- und Jugend-Leichtathletik gemausert. Im Wettkampfbereich sei im gesamten Stadtgebiet nur der SV Werder Bremen erfolgreicher.

An der Spitze der Bestenlisten des Bremer Leichtathletikverbands tauchen mehrfach die Namen der Marßeler Athleten auf. Bente Hoffmann ist Jahresbeste im Drei- und Vierkampf der weiblichen Jugend U16, David Borisow bester Kugelstoßer, Diskus- und Speerwerfer der männlichen Jugend U18, Charlotte Hesse erfolgreichste Drei- und Vierkämpferin der Mädchen W13, gefolgt von ihrer Trainingspartnerin Franka Zidlicky. Wurftalent Tomke Seggermann liegt zudem an der Spitze der Drei- und Vierkämpferinnen der Mädchen W12. Zudem dominierte die SGM-U12-Mannschaft in sämtlichen Staffel- und Mehrkampfteamwertungen.

„Die SGM und Gerold Christen wollen sich auf den Erfolgen aber nicht ausruhen. Die Älteren sollen den Jüngeren zum Vorbild werden und den Spaß am Sport vermitteln. So lauten die langfristigen Ziele“, ließ Michael Lühmann wissen.

Aus "Die Norddeutsche" vom 6.2.2018

Jennifer Bienert nach 4:2-Finalsieg gegen Mannschaftskollegin Klara Bruns wieder Landesmeisterin
Marßel. Jennifer Bienert von der SG Marßel hat ihren Titel als Bremer Tischtennis-Meisterin erfolgreich verteidigt. Wie vor einem Jahr besiegte die 22-Jährige im Endspiel im Waller Sportzentrum am Hohweg ihre Vereinskollegin Klara Bruns (18). Bruns hatte sich im Halbfinale gegen Tatiana ­Pokrovskaya vom SV Werder Bremen durchgesetzt.Bienert und Bruns qualifizierten sich mit ihren Platzierungen für die norddeutschen Tischtennis-Meisterschaften, die am Wochenende (3./4. Februar) in Pinneberg stattfinden. Ebenfalls am Start wird dann bei den Männern Rene Reißig vom Neurönnebecker TV sein, der im kleinen Endspiel Timo Hillebrand (Tura Bremen) ohne Satzverlust bezwang. „Ein ordentlicher dritter Platz und eine souveräne Leistung“, erklärte NTV-Spartenleiter Gerhard Richter.Nachdem im vergangenen Jahr nur fünf Spielerinnen an der Bremer Verbandsmeisterschaft der Damen teilgenommen hatten, kämpften jetzt acht um den Titel. Jennifer Bienert ließ in ihrer Gruppe nichts anbrennen, besiegte Tatiana Pokrovskaya und Bianca Rösler (BTS Neustadt) jeweils glatt mit 4:0 und gab nur gegen Hanna Stahl beim 4:1-Erfolg einen Satz ab.

Frühe Entscheidung

In der Gruppe B fiel die Entscheidung um den Sieg bereits im ersten Match zwischen den beiden Marßelerinnen Klara Bruns und Jessica Boy. Bruns setzte sich 4:1 durch und gönnte den Werderanerinnen Birte Grensemann und Sarah Peper anschließend keinen Satzgewinn. Boy machte ebenfalls kurzen Prozess mit ihnen und gewann 4:1 und 4:0.Spannender verliefen die Halbfinals. Klara Bruns lag 0:2 und 1:3 gegen Tatiana Pokrovskaya zurück, bevor sie mit einem starken Finish doch noch 4:3 gewann. Auch Jennifer Bienert hatte Mühe, um nach einem 2:3-Rückstand gegen ihre Vereinskollegin Jessica Boy zu einem 4:3-Erfolg zu kommen. Im Endspiel trumpfte zunächst Klara Bruns auf, ging mit 2:0 Sätzen in Führung, bevor Jennifer Bienert das Spiel drehte und schließlich 4:2 siegte – und den Titel gewann.Im Match um den dritten Platz unterlag Jessica Boy der Werderanerin Tatiana Pokrovskaya mit 2:4. Weil die aber nicht an den norddeutschen Meisterschaften teilnehmen kann, ist für Jessica Boy ein sogenannter Verfügungsplatz beantragt worden. Möglicherweise fahren also drei Marßelerinnen am ersten Februar-Wochenende nach Pinneberg. Dort werden sie dann auch Rene Reißig sehen. Der Rönnebecker gehörte zu den insgesamt 23 Herrenspielern, die im Sportzentraum am Hohweg um den Titel des Bremer Verbandsmeisters kämpfen.Mit von der Partie in Walle waren auch die Nordbremer Sven Reichardt, Christian Schumacher (beide SG Marßel), Vlad Marjasov und Maxime Meger (Neurönnebecker TV), Tobias Burkhardt (SG Aumund-Vegesack) und Marc Rosebrock (FT Hammersbeck). Mit Schumacher, Burkhardt, Reißig, Meger und Marjasov erreichten fünf Nordbremer das Achtelfinale.Den Sprung ins Viertelfinale schafften noch Schumacher, Reißig und Marjasov. Dort musste sich der Marßeler Christian Schumacher nach hartem Kampf dem späteren Turniersieger und Bremer Meister Maximilian Wojciechowski (ATSV Habenhausen) mit 2:4 beugen, während Tobias Burkhardt beim 0:4 gegen Rene Reißig chancenlos war und Vlad Marjasov beim 3:4 gegen Martin Hill (SV Werder Bremen) glücklos agierte. Auch in den Halbfinals fielen die Entscheidungen erst im siebten Satz.Rene Reißig schrammte ebenso knapp mit 3:4 am Finaleinzug vorbei, wie Timo Hillebrand gegen Martin Hill. Im Spiel um Platz drei aber ließ der Rönnebecker dem Turaner Hillebrand keine Chance und fertigte ihn mit 4:0 ab, während Wojciechowski das Endspiel deutlich mit 4:1 gegen Hill für sich entschied.

Aus "Die Norddeutsche" vom 24.01.2018